Wir schreiben den 4. Juli 2023. Ich und mein Fahrrad machen Urlaub am Fuße der Zugspitze. Und so ist es unausweislich, dass ich mich auch auf die Spitze unseres höchsten Berges begebe. Der Wetterbericht sieht nicht gut aus, nur morgens soll kurz die Sonne scheinen und dann soll es sich zuziehen. Und weil natürlich auch ich eine schöne Aussicht haben will, beschließe ich morgens die erste Bahn zu nehmen. Mit mir in der Bahn fährt nur Personal den Berg hinauf, noch sind die Touristenströme nicht unterwegs. Das ist gut, nur der Wetterbericht hielt nicht Wort. Als ich oben ankomme ist nicht nur keine gute Aussicht, es ist gar keine Aussicht.
Und das ist ein Segen, in aller Ruhe kann ich die letzten Meter zum Gipfel besteigen, ich habe die Zugspitze ganz für mich allein. Und der dichte Nebel bietet spektakuläre Motive, die man bei Sonnenschein so wohl kaum hätte. In aller Ruhe kann ich die Stille genießen, die Fotos machen, wie ich sie mag. Und irgendwann reißen die Wolken auf. Und mit der Sonne kommen die anderen Touristen, die Motive werden wieder gewöhnlich, und die Aussicht ist jetzt nicht mehr durch Wolken sondern von unzähligen Menschen verstellt. Zeit für mich, wieder in den Lift zu steigen und in mein Feriendomizil zurückzukehren, die Speicherkarte gefüllt mit unglaublichen Aufnahmen.
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