Lang lang ist es her, dass ich zum letzten Mal in maroden Gemäuern unterwegs war. Noch viel länger ist es her, dass ich selbst in solchen Gemäuern meinen Militärdienst leistete. Und auch wenn dies hier nicht mein Standort war, so war dieser Ausflug doch eine Reise in die eigene Vergangenheit mit vielen kleinen Dingen, die mich an meine eigene Zeit bei der NVA erinnerten. Eine sehr ambivalente Reise, denn zum einen ist es natürlich aufregend, vor einem Spirituskopierer zu stehen, den ich selbst vor 30 Jahren bedient habe. Und doch sind die 27 Monate NVA die einzige Zeit in meinem Leben, von der ich denke, dass sie für nichts nütze war und auf die ich gern hätte verzichten können. Vielleicht aber doch eine einzige wichtige Erkenntnis: Ich tauge für solche Vereine so gar nicht und hoffe, dass ich in meinem Leben nie wieder eine Uniform anziehen muss. Und noch besser wäre natürlich, wenn dass niemand mehr bräuchte. Viel zu viele unnütze Kriege auf dieser Welt!
Und was gibt es zu den Bildern zu sagen? Natürlich glaube ich, dass ich meine Kamera und die Programme ganz gut im Griff habe, und trotzdem haben Bilder immer so ein bißchen Eigenleben. Die hier wollten einfach besonders bunt werden, also habe ich sie gelassen. Und so schön bunt ist dann wohl auch der Weg, die Erinnerung erträglich zu halten.
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